Mißvergnügte können leicht mit Revolutionären verwechselt werden. Beide Sorten Mensch sind mit dem gegenwärtigen System unzufrieden. Aber Mißvergnügte besitzen keine positive Alternative. Sie hören dem zu, was die Revolutionäre zu sagen haben, geben ihnen Komplimente und fragen nach mehr. Aber wenn ihnen eine Uniform und eine Waffe angeboten werden zeigen sie ihr wahres Bekenntnis.
Mißvergnügte gehen von der verbreiteten Annahme aus, sie müßten nur beweisen, daß alle anderen unrecht haben, um selber unter allen Umständen richtig zu liegen. Der Reiz der Lehren Christi liegt darin, daß sie für die Beweisführung benutzt werden können, daß alle anderen sich irren. Aber die Wahrheit ist, daß die Lehren Christi auch die Mißvergnügten widerlegen. Es gibt nur einen Weg, um „recht zu kriegen", und das ist, anzufangen, diesen Lehren zu gehorchen… etwas, das Mißvergnügte niemals tun werden.
Mißvergnügte schließen einsame Menschen mit Persönlichkeitsstörungen ein, die lange genug Treffen verschiedener Gemeinden und Kirchen besuchen, um etwas zum Kritisieren zu finden, aber niemals lang genug dabei bleiben, um konstruktive Unterstützung für die Bewältigung der von ihnen kritisierten Probleme anzubieten.
Aber wir haben auch viele andere Erscheinungsformen von Mißvergnügten beobachtet:
Protestanten haben ihren Namen durch ihren Protest gegen die Dinge, die sie in der katholischen Kirche oder in anderen protestantischen Versammlungen nicht mochten, erworben. Was man ihnen lassen muß, ist, daß sie wenigstens dabei Erfolg gehabt haben, eine andere Gruppe zusammenzubekommen. Aber oft ist halt die Grundbotschaft der neuen Gruppe die, dir zu sagen, was falsch mit den anderen ist.
In Australien sind das beste Beispiel für mit ihrer Kirche Unzufriedene die Baptisten. Oftmals ist ihr einziger Weg, sich mit jemandem in Beziehung zu setzen, zu fragen, was man denn über all die anderen denkt: „Was denkst Du über die Mormonen… die New Age-Bewegung… die Christdelphianer… etc. etc.?"
Indem sie das Rampenlicht auf alle anderen scheinen lassen nehmen sie als sicher an, daß sie selber von jeder Kritik freigestellt sind.
Das ist die Logik der Sektensprenger. Durch das permanente Angreifen aller anderen schaffen sie ein Image von sich selber, als ob sie fleckenlose Kreuzfahrer für die Wahrheit wären. Sektensprenger sind nichts anderes als institutionalisierte Mißvergnügte.
Ähnlich versuchen Leute, die sich dazu hingezogen fühlen, uns einen Häresietest zu geben („Was denkst Du über die Dreieinigkeit? Wie wird man gerettet? Bist Du mit dem Geist erfüllt worden? Glaubst Du, daß die Bibel das Wort Gottes ist?"), wenn sie uns beim Verteilen der Traktate sehen, oft, die Position des Aufsehers anzunehmen, während wir die Arbeit tun. Wir schulden ihnen keine Antworten auf ihre Fragen; vielmehr ist es so, daß sie uns erklären sollten, warum wir sie als Christen ansehen müßten. Es verlangt mehr, als uns oder andere Gruppen zu kritisieren, um sie im recht zu finden. Und solange sie in ihrem eigenen Leben keinen besseren Weg demonstrieren können, den Job zu erledigen, sind wir wirklich nicht interessiert.