Eine Zeitlang erschien es uns, dass Freeganismus nur am Rande von dem existierte, wofür wir uns als Jesus-Christen einsetzten. Es ist jedoch immer deutlicher geworden, dass Freeganismus für das, wofür wir stehen, bedeutsam ist.
Vor vielen Jahren unternahmen wir eine recht formlose Umfrage unter unseren Mitgliedern, um herauszufinden, in welchen Dingen wir einander ähnlich wären; das Einzige, was dabei herauskam, war, dass wir alle aus Familien stammten, in denen es ernst genommen wurde nach Einkaufsschnäppchen Ausschau zu halten und nicht verschwenderisch mit Sachmitteln umzugehen. Ich weiß nicht, ob das immer noch zutrifft, doch seinerzeit faszinierte mich das Ergebnis. Tatsächlich machte ich mir beinahe Sorgen, denn ich fragte mich, ob wir nicht nur eine Sippschaft von Pfennigfuchsern wären und auch deshalb, weil ich wußte, dass unsere Botschaft weit darüber hinaus ging.
Ich wußte außerdem, dass „Umweltthemen“ bei der Gründung dieser Gemeinschaft (wir nannten uns damals einfach „Christen“) überhaupt kein Thema waren. Ich neigte dazu, Umweltprobleme als eine politische Spezialität für grüne Fanatiker zu sehen.
Dann erlebten wir eine Zeit, in der die Medien uns die Bude einrannten und mit unserer Hilfe Dutzende von Artikeln über den Freeganismus publizierten. Wir wurden rasant die Wortführer einer Philosophie, die ganz natürlich aus unserem Glauben an Jesus erwuchs. Mit der Teilnahme an der Dating Show (einer Fernsehsendung über Partnersuche) und anderen Sendungen fingen wir an, ernsthafter darüber nachzudenken, was denn dieses weltweite Interesse am Freeganismus verursachte und wie groß die Wahrscheinlichkeit war, dass sie uns von unserer wirklichen Bestimmung ablenkte. Was wir entdeckten, war, dass sich das Konzept des Freeganismus sehr gut mit den Lehren Jesu und dem Thema Bibelvorhersage verbindet, und dass Freeganismus den Kern beider Botschaften erfaßt. Wir haben aufgrund unseres religiösen Glaubens einen Lebensstil entwickelt, der tatsächlich stärker mit der Philosophie (des Freeganism) übereinstimmt als der Lebensstil jener, die ein exklusives „Freegan“-Image in Anspruch genommen haben.
Wir haben auch erkannt, dass Umweltprobleme sehr nahe an dem liegen, was Jesus lehrte (selbst wenn diese damals noch nicht offensichtlich waren).
Zur Veranschaulichung - Jesus lehrte über eine Sucht, die die Welt dem Geld gegenüber hat. Er sah die gesamte kosmische geistliche Schlacht als eine Schlacht zwischen Glauben und Geld. Er verglich dies mit der Beziehung zwischen dem Auge und dem Körper, d. h., wenn man etwas ins Auge bekommt, dann kann man nicht mehr richtig sehen und der ganze Körper kann nicht mehr normal funktionieren. Man sieht nicht, wohin man läuft, und jeder Muskel des Körpers strengt sich an, den schmerzverursachenden Fremdkörper loszuwerden. Es war eine andere Ausdrucksweise dafür, dass die Liebe zum Geld die Wurzel alles Bösen ist.
Über die Jahrhunderte hinweg ist diese Sucht gewachsen, und jetzt haben wir eine Welt, die so reich ist, dass die „Armen“ der Welt von einer Epidemie der Fettsucht geplagt werden! Während ein großer Anteil der restlichen Welt an ernsthafter Unterernährung leidet, schaut der Westen (z. B. Australien, die USA, Europa) nach immer mehr Geld aus, um mehr und mehr Trödel kaufen zu können. Diese Besessenheit mit Geld und allem, was es kaufen kann, verschlingt mit einer alarmierenden Geschwindigkeit die Ressourcen der Erde und hat eine Situation geschaffen, in welcher Jahr für Jahr buchstäblich Millionen von Tonnen einwandfreier Lebensmittel auf dem Müll landen, während die übrige Welt hungrig zu Bett geht. Selbst jene, die dagegen protestieren, kaufen weiter und sind auf mehr Geld aus. Schau dir beispielsweise die Mikrobanken an: diese verurteilen ganz einfach Wohltätigkeit, und weisen ihre Investoren darauf hin, ihre Erwartungen dahingehend zurückzuschrauben, wieviel mehr Gewinn sie aus den Dörfern der 3. Welt schlagen können. Geld wird extrem armen Leuten geliehen (nicht geschenkt), um ein paar kleine Gegenstände zu kaufen, damit sie ein Unternehmen starten können. Dann können sie beginnen, ihre Güter und Dienstleistungen ihren gleichermaßen armen Mitbewohnern zu verkaufen und genug von ihnen zu extrahieren, um 1. das Darlehen zurückzuzahlen, und 2. um den netten Leuten aus der Mikrobank, die ihnen den Anschluß an den erbarmungslosen Wettkampf ums Geld ermöglichte, ein kleines Extra (Zinsen genannt) zu geben.
Mit dem Wissen, dass es den Mündern der Hungernden der Welt weggenommen worden ist, sollten wir alles in unserer Macht stehende tun, ALLES zu boykottieren, was im Westen verkauft wird. Und auch die Nichtnahrungsmittel, die wir tonnenweise kaufen, mußten irgendwo produziert worden sein. Land, das für die Produktion von Nahrungsmitteln für die Ortsansässigen hätte benützt werden können, wird für den Anbau von Baumwolle, Gummibäumen, Zellstoff und anderen nicht lebensnotwendigen Gütern wie Tabak, Tee, Kaffee und auch Gewürzen, die wir hier im Westen tonnenweise verschwenden, verbraucht.
Alles, was Jesus uns auftrug, war, mit der Jagd nach Geld aufzuhören und es Gott zu überlassen, das zu geben, was wir brauchen. Solange wir den Leuten, die Wohlstand lehren, genug Geld geben, erzählen sie uns, dass dies bedeute, wir würden letztendlich noch reicher als die anderen sein. Doch nein - was Gott hauptsächlich zur Verfügung stellt, ist Zufriedenheit. Wir sind mit Essen, Kleidung, und einem Dach über dem Kopf GLÜCKLICH! Und die ganze Welt muß ebenfalls lernen, dies zu akzeptieren. Kannst Du erkennen, dass ein ernstgemeinter Versuch, den Lehren Jesu zu gehorchen, sich mit der Lösung der Probleme der Armen in der heutigen Welt verbindet?
Jesus befahl uns einfach, das, was wir haben, mit den Armen zu teilen. Eine Art und Weise, dies zu tun, ist, all unseren Besitz zu verkaufen und ihnen den Erlös (das Geld) zu geben.
Doch so wie sich die Weltwirtschaft entwickelt hat, haben wir den Punkt erreicht, an dem Geld allein in Ländern, die unter Trockenheit und Ausbeutung leiden, keine Feldfrüchte erbringen kann. Diese Menschen brauchen Essen (und Kleidung, und Unterkunft, und sauberes Wasser), nicht Geld. Doch könnte Geld ein Anfang sein, wenn wir ihnen genug davon geben, damit sie in der Lage sind, solche Dinge von UNS zu importieren - und dadurch wird sich das Ungleichgewicht ausgleichen. Wir im Westen müssen dem Rest der Welt wirklich einfach GEBEN! Was soll's mit all dem Gerede darüber, ihnen das Fischen zu lehren. Sie wissen bereits, wie man fischt (oder Land bewirtschaftet oder Vieh züchtet), doch haben die multinationalen Unternehmen ihren Fang bereits weggenommen. Wir müssen dem mit einer ernsthaften, aufopfernden Wohltätigkeit entgegenwirken.
Genauso wie Jesus sagte: „Verkauft alles, was ihr habt, und gebt den Armen. Gebt alles auf, wenn ihr denn meine Jünger sein wollt.“
Doch jeder wird fragen: „Wie werden WIR überleben, falls wir dies tun?“ Wir Jesus-Christen überleben durch das Verzehren von Bergen von Lebensmitteln, die wir in den riesigen Mülltonnen hinter den Supermärkten finden - und nehmen sogar zu! Freilich, wenn dies alle täten, dann würde die Verschwendung ein Ende haben; doch sind wir uns sicher, dass es immer noch genug für alle gäbe... kein hemmungsloser Luxus für alle, keine obszöne Verschwendung, keine prunkvollen und nutzlosen Schmuckstücke - einfach genug von dem, was wir wirklich brauchen.
Die Welt kann das Problem sehen, doch fast niemand ist dazu bereit, die drastischen Schritte zu unternehmen, die für eine Berichtigung der Fehler notwendig sind. Und diese Schritte sind das, was Jesus lehrte.
Man beachte die Vorhersagen aus der Bibel... das Zeichen des Tieres. Es fügt sich alles genau zusammen. In der Bibel steht, dass diese entsetzliche Krankheit namens Ausbeutung schließlich zu einer bedeutsamen Änderung der Wirtschaft führen wird, wobei den Menschen ein Mikrochipimplantat unter die Haut ihrer rechten Hand eingesetzt wird, das sie für alles Kaufen und Verkaufen benützen müssen. Ja, es wird so leistungsfähig sein! Doch wird es ein Vorbote für das größte Leiden sein, das die Welt jemals erfahren hat. Ein Leiden, das noch schlimmer sein wird, als es heute schon ist.
Wenn die USA als eine Strafe Gottes für ihre Habgier zerstört werden, dann wird das weltliche Ersatzsystem noch übler werden. Die herkömmliche Freeganismus-Philosophie läßt die Bibel außen vor, und hat daher wenig Begriff davon. Doch kann man dies alles in der Bibel finden. Und es paßt genau mit dem Rest von dem zusammen, was Jesus sagte, und mit den heutigen Weltgeschehnissen. Nur die Menschen, die gelernt haben, OHNE das gegenwärtige Wirtschaftssystem zu überleben, können dem Urteil Gottes über dieses System entkommen. In der Bibel ist über die letzten Tage geschrieben, dass „die, die die Erde zugrunde richten, nun selbst zugrunde gerichtet werden.“ Wie umweltfreundlich! Es war schon vor 2000 Jahren da: eine Beschreibung des Verichips, eine Vorankündigung, dass das Ende mit der „Zugrunderichtung der Erde“ durch die menschliche Rasse verbunden sein wird, und eine Beschreibung der Lösung: Steige aus dem erbarmungslosen Wettkampf aus, leb aus dem Glauben und praktiziere echte Liebe. Errichte mit einem völlig neuen Lebensstil eine völlig neue Welt!
Traurigerweise sagen die Prophezeiungen aus, dass dieser neue Lebensstil von all denen gehaßt wird, die nicht dazu bereit sind, ihre Abhängigkeit von Geld und von allem, was es kaufen kann, fallenzulassen; doch haben wir Vertrauen in ein zukünftiges, göttliches Eingreifen kurz vor dem Ende, und Gott wird seine neue Regierung auf eine übernatürliche Weise aufstellen.
Ja, ich weiß, dass die Intellektuellen nicht gerne über das Übernatürliche reden. Doch wenn die Vorhersagen über die Wirtschaft so wie sie heute ist, nicht übernatürlich sind, was ist es dann? Und falls die Beschreibung der Lösung zu diesem Dilemma, welches durch den Müll der Welt entstanden ist, nicht übernatürlich genau ist, dann weiß ich nicht, was was es sonst ist.
Ich wette mein Leben auch auf den Rest der Geschichte. Riesige Probleme, die von einer kosmischen Revolution gefolgt werden, welche man „die Rückkehr Jesu“ nennt. Das ist aufregend, und ich glaube, wir haben genug Grund zu glauben, dass es wirklich passieren wird!
