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Die meisten Menschen leben ihr Leben gemäß den Regeln derjenigen Religion, in die sie hineingeboren wurden. Leute, die in einem christlichen Land geboren wurden, bekennen sich als Christen. Menschen, die in einem hinduistischen Land geboren wurden, bekennen sich als Hindus. Und Menschen, die in islamischen Ländern geboren wurden, bekennen sich als Mohammedaner. Es ist da ein enormer Druck von Seiten der unmittelbar gegebenen Gesellschaft vorhanden, sich der vorherrschenden Religion anzupassen; und der Preis, die Religion zu wechseln, kann sehr hoch sein.

Missionare haben die Aufgabe, die Menschen dahin zu bekommen, die Religion, die mit ihrer Geburt zu ihnen gekommen ist, in Frage zu stellen. Dies ist keine leichte Aufgabe, und deshalb stellt es eine Versuchung dar, ein abgekürztes Verfahren zu gebrauchen, um solche Umwandlungen zu erreichen. Einige dieser Abkürzungen sind unten aufgelistet.

Unfaire Angriffe auf die vorherrschende Religion. Es wird oftmals angenommen, daß, wenn man beweisen kann, mit dem Bösen im Widerspruch zu stehen, dies automatisch beweist, gut zu sein. Wenn man mit dieser Annahme arbeitet, dann werden im Widerspruch stehende Religionen leicht in heilige Kriege verwickelt, um die Welt von den entgegengesetzten "Ungläubigen" zu befreien. Der Apostel Paulus verfolgte ursprünglich Christen, bevor er vom Judentum übertrat. Nach seiner Bekehrung wurde er über seine frühere Position hinsichtlich des Christentums sehr kritisch; aber er fuhr auch weiter damit fort, das Gute wertzuschätzen, das im Judentum vorhanden war. Auf eine ähnliche Weise sollte ein echter Übertritt von beispielsweise dem Hinduismus oder dem Islam zum Christentum die Übergetretenen nicht gegenüber den guten Seiten der Religion, aus der sie herausgenommen wurden, blind machen. Wir sind zuversichtlich, daß alle Pfade des aufrichtigen Glaubens an Gott, an die Ehrlichkeit, Demut und Liebe die Menschen schließlich zu Christo führen wird. Und aufgrund dessen fühlen wir keinen Bedarf, die anderen Pfade zu zerstören.

Gebrauch von wirtschaftlichem Druck. Für uns ist es offenkundig, daß Leute, die sich in Indien zum Christentum bekehren, darauf bestehen, durch ihre Verbindungen mit den (für indische Verhältnisse) reichen ausländischen Missionaren wirtschaftlich zu gewinnen. Dies stellt vielleicht einen Vorteil am Rande dar, den Gott denen gibt, die für ihn andere Opfer bringen. Aber zu oft zieht dieser Sachverhalt Leute an, die tatsächlich ziemlich scharf darauf sind, ihre Familie und nationale Loyalitäten im Austausch für westlichen Luxus abzuwerfen. Wenn dies geschieht, dann zieht das Christentum nur die schlechtesten Menschen aus anderen Religionen an. Jesus war sehr vorsichtig dabei, keine Wunder oder Brotlaibe und Fische zu benutzen, um neue Schüler an sich zu locken. Und wir müssen ähnliche Schritte unternehmen, um Übergetretene zu eliminieren, die sozusagen zu uns kommen, um auf eigennützige Weise das zu kriegen, was sie herausschlagen können.

Die wahren Kosten verbergen. Jesus drängte potentielle Schüler dazu, die Kosten zu zählen, bevor sie ihm nachfolgten. Er bot keine Preisnachlässe für jene an, die nicht bereit waren, alles zu tun, um ihm zu dienen. Er forderte, daß wir allen unseren Besitz, unsere Familien, und sogar unser eigenes Leben aufgeben müssen, wenn wir ihm nachfolgen wollen. Er sagte drastische Dinge wie: "Wenn dein Auge dich zur Sünde verführt, dann reiße es heraus!" Aber diese Dinge werden heute von den meisten Missionaren nicht gelehrt. Stattdessen hören wir permanente Entschuldigungen für die Forderungen, die Christus aufstellte, und ausgearbeitete Rechtfertigungen dafür, ihn heute nicht ernst zu nehmen. Die Betonung liegt auf dem Wort "frei", mit nur rituellen Bekehrungsgebeten oder Kirchenbesuchen als der Preis dafür, von einer Religion in die andere überzuwechseln. Als Gandhi ein solches Angebot vorgelegt wurde, sagte er: "Ich möchte nicht nur von den Auswirkungen der Sünde errettet werden (d. h. Bestrafung in der Hölle); ich möchte von der Sünde selbst befreit sein!" Die Wahrheit ist, daß dies genau die Art von Glauben ist, nach der Christus Ausschau hielt. Der Tatbestand, daß er selten ist, sollte uns keine Entschuldigung dafür geben, den Preis fallen zu lassen, um die Anzahl der neu Dazugekommenen in die Höhe zu treiben, wenn wir nach Hause an unsere Unterstützer schreiben. Denn genau diejenigen Dinge, die die Massen hereinbringen, werden wahrscheinlich die authentischen Sucher nach der Wahrheit abstoßen.

Wenn wir uns weigern, die oben aufgelisteten Abkürzungen anzuwenden, dann wird die Anzahl der Übertritte, die wir bekommen, auf fast nichts abfallen. Aber dafür wird jede Umstellung, die wir wirklich bekommen, eine Umstellung auf Gott sein, und nicht auf unsere "Verbesserungen" seiner Regeln. Und vielleicht noch wichtiger, unsere eigene Umstellung wird als Ergebnis noch viel echter.
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