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Wenn auch die Jesus-Christen seit jeher entschiedene Pazifisten gewesen sind und darüber hinaus kritisch gegenüber religiösen Hierarchien stehen, so untersuchen sie doch in dem folgenden Aufsatz die Schwächen ihrer eigenen Position.

Anarchie und Pazifismus sind zwei Themen, die bezüglich der Ideologie, aus der sie entstanden sind, eng miteinander verbunden sind. Aus diesem Grund würde ich beide gerne zusammen in demselben Artikel besprechen. Hierzu möchte ich mit der Anarchie anfangen, und den Pazifismus etwas später dazubringen.

Unglücklicherweise leidet „Anarchie” (was wörtlich „Regierung durch niemanden” bedeutet) in den Köpfen von Uneingeweihten oft unter einem schlechten Image. Wann immer die allgemeine Öffentlichkeit das Wort „Anarchie” hört, stellt sie sich eine „wild durcheinander liegende” Welt à la Charles Manson voller Haß und Chaos vor; doch ist dies nicht das Bild, das sich die meisten Anarchisten vorstellen, wenn sie dieses Wort gebrauchen. Ein paar wenige auf der Welt, die ihr Leben am besten „beieinander“ haben, haben dem Konzept der Anarchie ernsthafte Betrachtung geschenkt. Leo Tolstoi beispielsweise wurde als Anarchist angesehen. Und viele Menschen heute, die sich selber nicht als Anarchisten betrachten, würden fast sicher wenigstens einige der Ideale, die ernsthafte Anarchisten verfechten, aufgreifen.

Das Ziel für einen aufrichtigen Anarchisten ist eine Welt, in der jede Einzelperson eine persönliche Verantwortung für ihre eigenen Handlungen übernimmt. Das Böse wird nicht durch Bestrafung beherrscht, sondern vielmehr durch das gediegene Beispiel echter Güte, die von den Anarchisten selber ausstrahlt. Tolstoi sah diesen radikalen Ansatz zu Gerechtigkeit in den Worten Jesu versinnbildlicht, als jener sprach: „Widerstrebt nicht dem Bösen, sondern erweist Gutes für Böses.”
Dieses Prinzip für den Umgang mit dem Bösen allein durch persönliche Tugend bildet das Bindeglied zwischen Anarchie und Pazifismus.

Viele Anarchisten betrachten zivilen Ungehorsam und aktive Gewaltlosigkeit als wirksame Wege, die Welt zu verändern. Sowohl Gandhis Bewegung in Indien für die Befreiung des Landes von den Briten als auch Martin Luther Kings Bürgerrechtsbewegung für die Afroamerikaner in den Vereinigten Staaten von Nordamerika benutzten diese Methoden. Gewissermaßen kamen jedoch allen diesen Bewegungen die frühen Quäker zuvor, welche die Pioniere auf dem Gebiet gleicher Rechte für alle waren, unabhängig von Rasse, Religion, oder Geschlecht.

Die Ideale von Anarchie und Pazifismus werden heute in vielerlei Hinsicht von der New Age-Bewegung und anderen linksgerichteten politischen Strömungen reflektiert. Unter all diesen Menschen herrscht eine starke Sehnsucht nach Weltfrieden und einer neuen utopischen Epoche persönlicher Rechenschaft.

Unglücklicherweise gibt es auch gewisse Probleme bei diesem Ansatz, und ich möchte jetzt die Aufmerksamkeit auf diese Probleme lenken.

Wir haben entdeckt, dass, wenn der Teufel uns nicht dazu bringen kann, den Gehorsam Christo gegenüber zu vermeiden, er oftmals eine der Lehren Christi nimmt und versucht, uns dahin zu bekommen, sie auf eine solche Weise auszudehnen, dass sie uns blind dafür macht, wie sie mit dem Rest von dem, was Christus lehrte, zusammenpaßt. Beispielsweise ist es extrem selten, jemanden zu finden, der bereit ist, all seinen Besitz für Christum aufzugeben und aus dem Glauben zu leben. Und von denen, die wir getroffen haben und die versuchten, aus dem Glauben zu leben, waren viele überzeugt, dass sie niemals um Hilfe oder um Geld fragen dürften.

Solche Leute argumentieren, dass Gott sie ohne jede Anstrengung von ihrer Seite aus versorgen sollte. Gott kann das sicherlich tun; und gemäß unserer eigenen Erfahrung hat Er das auch oft getan. Es ist empfehlenswert, dass die Leute einen solchen Schritt wenigstens in Betracht ziehen. Jedoch steht da nichts in den Lehren Christi, das uns verbietet, um Hilfe zu bitten. Als eine Tatsache, ziemlich das Gegenteil ist wahr. Christus lehrte: „Wenn ihr in eine Stadt geht, fragt, wer es wert ist, und bleibt dort und eßt, was immer euch gegeben wird; denn ein Arbeiter ist es würdig, eine solche Bezahlung zu erhalten.” (Matthew 10:11 und Luke 10:7)

Während einige enttäuscht wurden, da sie nicht ohne jemanden fragen zu müssen das bekamen, was sie brauchten, sind andere selbstgerecht geworden, da ihre Versorgung tatsächlich ohne jemanden fragen zu müssen eintraf. Es ist so einfach, zu fordern, dass andere einem Ideal folgen, das Christus niemals von uns verlangte, besonders dann, wenn wir feststellen, dass dieses Ideal für uns selber funktioniert. Doch müssen wir vorsichtig dabei sein, anderen Leuten schwere Lasten aufzuerlegen, die Christus uns niemals zu tragen gab.

Ein ähnliches Problem kann mit Hinsicht auf die Anarchie geschehen. Ein Anarchist kann sich wie ein „freikirchlicher” Christ gebärden, welcher darauf besteht, dass nur die anderen einer „Konfession” zugehören... dass seine spezielle Kirche ganz anders als die anderen Kirchen sind. Anarchisten können über die Tatsache stolz werden, dass sie keine Regierung, keine Leiter, keine Regeln, keine Rechenschaftspflicht und keine Disziplin haben, und darüber hinaus (angeblich) nicht selbstgerecht sind. Was wir letztendlich jedoch haben, ist die Wahl zwischen jemandem, der zumindest dazu neigt, stolz zu sein über das, was er tut, und jemandem, der zumindest dazu neigt, stolz zu sein über das, was er nicht tut. Nur weil man für die Anarchie eintritt, entgeht man nicht dem Risiko, stolz, selbstgerecht oder verurteilend zu sein.

Die Regierung durch niemanden ist immer noch eine Regierung, und wir müssen untersuchen, wie gut diese im Vergleich zu solchen Dingen wie die Regierung durch das Volk (Demokratie), die Regierung durch Gott (Theokratie), die Regierung durch einen König (Monarchie), oder die Regierung durch einen Diktator (Autokratie) usw. steht. Tat beispielsweise Tolstoi mehr Nützliches für Gott und für die Menschheit als die Anabaptisten, welche Kirchen gründeten und so zur Zielscheibe widerstrebender politischer Kräfte wurden? Tolstoi erreichte ein reifes hohes Alter, während die Anabaptisten aufgespürt und hingerichtet wurden; und Tolstoi wurde zumindest teilweise nur deshalb so alt, weil er in der Lage war, seinen Feinden zu versichern, kein Reich zu bauen, das mit dem ihren wetteifern würde. Bauern wurden einfach dazu ermutigt, kleine demütige Bauern zu bleiben, die hart für ihre Meister arbeiteten und nicht den sozialen Status Quo verunsicherten. Tolstoi prahlte sogar damit, dass Leute, die so lebten, von allen gemocht werden würden. Doch war das nicht, was Jesus lehrte.

Tolstoi argumentierte überzeugend gegen eine christliche Unterstützung für die weltlichen Gerichtshöfe mit der Begründung, dass wir andere nicht „richten” sollten. In seiner Auseinandersetzung fällte er jedoch selber vernichtende Urteile über die Regierung und die Kirche seiner Tage. Wir würden dazu neigen, eine ähnliche Position einzunehmen, d. h. wir würden die Kirchen und die Regierungen der Welt als Fälschungen einer fehlerfreien Regierung verurteilen, von der Gott möchte, dass wir sie in unseren Herzen gründen. Doch dürfen wir nicht vergessen, dass die Grenze zwischen rechtschaffenem Urteil und selbstgerechtem (oder gar üblem) Urteilen nicht immer klar ist.

Und das ist der Moment, wo die Pazifisten hinzukommen. Sie bieten eine einfache Methode an für die Abgrenzung zwischen dem Materiellen und dem Geistlichen, und dafür, was sie als schlechtes Urteil und was sie als legitimes oder rechtschaffenes Urteil betrachten. Wenn du jemand anderes berührst, verletzt oder tötest, dann, so sagen sie, ist dein Urteil falsch und sollte misbilligt werden. Die Grausamkeiten von Krieg und die Hinrichtung von Kriminellen werden als die schlimmsten Formen von Urteil angesehen, und Pazifisten greifen sie insgesamt an, ohne Berücksichtigung mildernder Umstände. Ihrer Ansicht nach besteht da kein Vergleich zwischen einem derartigen Urteil dieser Art und dem Urteilen, das sie selber anwenden, um jenes zu verteufeln.

Doch ist hier eine Falle, in die viele Idealisten treten. Wenn du die Opposition dämonisieren kannst (in diesem Fall das Militär und die Gerichtshöfe), dann kann dies als ein bequemer Deckmantel für die bösen Geister dienen, die sich in deinem eigenen Herzen versteckt halten. Jesus lehrte, dass die wirkliche Sünde nicht Gewalt oder gar das Morden war, sondern vielmehr Haß und Bitterkeit, von denen wir scheinbar alle beeinflusst werden.

Es war so leicht, den Albanern zu sagen, die Serben zu lieben, welche gerade ihre Mütter und Väter, Schwestern und Brüder, oder Töchter und Söhne vergewaltigt und ermordet hatten. Und es war so leicht, den Serben zu sagen, dasselbe mit Hinsicht auf die ethnischen Säuberungen zu tun, denen sie vor dem Balkankrieg (1991-1999) unterworfen gewesen waren. Doch was tun wir mit unseren eigenen Verletzungen und Nichtübereinstimmungen? Es war vollkommen richtig, wenn jemand sagte, dass die Antwort in Ex-Jugoslawien im Anbieten der anderen Wange, in der Vergebung vergangener Sünden, in konstruktivem Dialog und Einigkeit lag. Doch war es zu leicht, sie alle selbstgefällig für ihren Mangel an christlichen Tugenden zu verdammen, wenn wir es noch nicht einmal versucht hatten, wertzuschätzen, wieviel Geduld sie bereits zeigten. Es könnte sein, dass wir der schlimmstmöglichen Scheinheiligkeit schuldig sind, wenn wir versuchen, sie für ihre Bitterkeit zu verurteilen, solange wir Bitterkeit in unseren eigenen Herzen über ein paar der belanglosten Ungerechtigkeiten herumschleppen, von denen wir uns manche vielleicht sogar nur einbilden.

Laßt uns auf jeden Fall die pazifistischen Ideale von der Feindesliebe bestärken; und noch mehr als das: laßt uns danach streben, diese Ideale nicht nur mit unseren Feinden, sondern auch mit unseren Brüdern und Schwestern in Christo zu praktizieren. Doch laßt uns sehr vorsichtig dabei vorgehen, sie einer Welt zu predigen, die erst noch sehen muß, wie wir selber etwas praktizieren das wir so rasch von anderen verlangen.

Die Wahrheit bleibt die Wahrheit (d. h. die Wahrheit über unseren Bedarf an mehr Demut, Geduld, Liebe und Vergebung), doch wie wir sie präsentieren, kann einen großen Unterschied machen. Jesus sah keine einfache Schwarz/Weiß-Abgrenzung zwischen physischer und geistlicher Gewalt. Für ihn war der Feind genauso real in jemandem vorhanden, der seinen Bruder unanständig anschrie, wie in jemandem, der ein Feuer mit einer Maschinenpistole eröffnete. Als eine Tatsache, alles im Leben Christi schien darauf hinzudeuten, dass Er die ehrliche, offene Aggression einer kriegsführenden Nation (z. B. die der Römer) als weniger abstoßend ansah als das fromme Deckmäntelchen eines kriegsführenden (heuchlerischen) Herzens.

Ich las vor kurzem etwas, das auszusagen schien, dass einer der Hauptgedanken in dem Programm der Quäker mit Bezug auf den Weltfrieden eine sehr starke Weltregierung unter der Schirmherrschaft der Vereinten Nationen ist. Viele Jahre der Erfahrung haben den Quäkern gezeigt, dass echter Friede Disziplin der einen oder der anderen Sorte erfordert.

In den Jahren vor dem nordamerikanischen Bürgerkrieg schloß sich eine Großzahl von Menschen den Quäkern als bekennende Pazifisten an. Dann, als der Krieg tatsächlich ausbrach, fielen fast alle von ihnen zurück. Als sie keine andere Möglichkeit für die Beendigung des Übels der Sklaverei sahen, konnten sie nicht widerstehen, die Waffen aufzunehmen. Von den Quäkern hingegen standen fast alle treu zu ihrer Friedensverpflichtung. Friede war für sie kein schwacher Trend, sondern etwas, von dem sie durch bittere Erfahrung gelernt hatten, dass es äußertse Disziplin von ihrer Seite verlangte.

Leider gibt es beunruhigende Anzeichen dafür, dass die gegenwärtige Verpflichtung der Quäker zum Frieden zumindest bei einigen von ihnen von einem Mangel an einer Verpflichtung Jesu gegenüber begleitet wird. Wie so viele andere aus den Kirchen sind sie von der Art christlicher Disziplin zurückgefallen, welche ihre frühen Gründer besaßen, und dies hat sie dahin geführt, eine Form von Disziplin zu befürworten (d. h. eine starke, von den UN überwachte Weltregierung), von der wir gemäß unserem Verständnis von Bibelvorhersage glauben, dass sie zu dem schlimmsten Leiden führen wird, welches die Menschheit jemals gekannt haben wird. Wenn also Menschen nicht von Gott diszipliniert werden wollen, dann werden sie schließlich vom Prinzen dieser Welt diszipliniert. In der Friedensbewegung (und der Anarchie, die sie begleitet) gibt es genügend Täuschung, die einige glauben macht, dass vielleicht das Evangelium Christi gepredigt wird, wenn in Wirklichkeit doch das Evangelium des Antichristen propagiert wird. Wir müssen zu unterscheiden lernen.

Es gibt vier heimtückische Lügen, von denen ich glaube, daß sie zu den heute in der Friedensbewegung vorhandenen Verdrehungen beigetragen haben. Auf diese muß in unserem eigenen Leben hingewiesen werden, falls wir nicht im geistlichen Sinne von ihnen weggefegt werden wollen. Doch sollten wir uns immer daran erinnern, dass diese Verdrehungen die echten Wahrheiten, die zur Friedensbewegung überhaupt erst geführt haben, nicht schmälern. Die Bibel zeigt auf, dass, wenn die Welt jubelt: „Jetzt haben wir Frieden und Sicherheit!”, plötzliche Zerstörung auf sie herabkommen wird. (1 Thessalonians 5:3) Und wenn wir uns nicht persönlich und ernsthaft mit diesen vier Lügen auseinandersetzen, dann dürfte „plötzliche Zerstörung” auch für uns als Einzelmenschen das Endergebnis sein.

LÜGE No. 1: Schmerz kommt vom Bösen. Diese Lüge übersieht die Tatsache, dass Schmerz der Weg des Körpers ist, uns zu sagen, dass etwas nicht stimmt. Ein Autoalarm oder ein Diebstahlalarm in einem Laden sind nicht böswillig, wenn es auch doch der Einbrecher ist. Der Alarm ist unser Weg, auf das wirkliche Übel aufmerksam zu werden, um damit umzugehen. Wenn Kinder (oder Erwachsene) auf körperliche Weise gezüchtigt werden, dann soll der Schmerz, den sie erfahren, ihre Aufmerksamkeit gewinnen und ihnen sagen, dass etwas nicht stimmt, das heißt, dass etwas geändert werden muß. Neben der Zufügung von Schmerz gibt es noch andere Wege, diese Aufmerksamkeit zu erzeugen; doch ist das Zufügen von Schmerz eine Wahlmöglichkeit und sollte nicht generell ausgeschlossen werden. Als eine Tatsache, körperlicher Schmerz - in Liebe erteilt - wird für den/die Betroffene(n) oft weniger Schaden zur Folge haben als der gefühllose Gebrauch von Worten, oder schlimmer noch, einfache Vernachlässigung.

LÜGE No. 2: Disziplin ist böswillig. Horrorgeschichten über Eltern, die ihre Kinder bestrafen, und über Organisationen, die von ihren Mitgliedern die Erfüllung gewisser Anforderungen verlangen, markieren den gegenwärtigen Trend gegen jede Disziplin. Das entscheidende Thema für uns als Christen sollte nicht sein, ob oder ob nicht eine Person oder eine Gruppe Disziplin anwenden, sondern vielmehr, ob die übergeordneten Ziele jener Disziplin in Einklang mit dem Willen Gottes liegen oder im Widerspruch zu ihm stehen. Wenn wir Disziplin nicht unter diesem Motto einer genauen Durchsicht unterziehen, dann werden wir schließlich Gott selber dafür verdammen, dass Er an seine Kinder Forderungen stellt und jene bestraft, die es nicht schaffen, Seinen Anforderungen zu entsprechen.

LÜGE No. 3: Leben ist Gott. Es liegt in der Natur des „Lebewesens“, sich mit jeder Faser ans Leben zu klammern. Der Schöpfer hat uns jedoch gesagt, dass es etwas Großartigeres als dieses Leben gibt, wenn wir nur einfach lernen würden, das loszulassen, woran wir uns jetzt so verzweifelt klammern. (Siehe Romans 1:25) Jeden Tag sterben Menschen, doch mischt Gott sich selten ein, obwohl Er das jederzeit könnte. Er handelt deshalb nicht, weil für Ihn der Tod mehr oder weniger ein Märchen ist. Wir dürfen es nicht so ohne weiteres zulassen, dass unsere naturgegebene Abscheu dem Tod gegenüber uns dazu veranlaßt, alles zu verurteilen, was zum Tod eines Menschen führt. Plato sprach: „Nicht das Leben ist das höchste Gut, sondern das gute Leben. Gut leben ist soviel wie edel und gerecht leben.”

LÜGE No. 4: Macht ist übel. Dem Zyniker fällt es leicht, zu glauben, dass „jede Macht korrumpiert”; doch selbst wenn dies wahr wäre, wäre das kein Beweis dafür, dass Macht schlechthin etwas Böswilliges ist. Die Wahrheit ist, dass Gott selber sowohl all-mächtig als auch durch und durch gut ist. Er sucht verzweifelt nach Menschen, die die Macht und Autorität, die Er ihnen geben möchte, auf eine faire und liebevolle Weise gebrauchen. Ein Krieg gegen jede Macht ist ein Krieg gegen Gott.

Die anarchistische Philosophie ist ein bequemes Mittel dafür, unserer Verantwortung zu entkommen, Autorität über andere Menschen auszuüben (und auch ein bequemes Mittel der Notwendigkeit zu entfliehen, die Autorität Gottes in anderen anzuerkennen). Jeder Aspekt unseres Lebens wird durch organisatorische Gestaltung sinnvoll und produktiv gemacht. Es gibt niemanden, der völlig ohne sich zu organisieren lebt, und jene, die am stärksten unordentlich sind, stellen im allgemeinen traurige Vertreter der Menschheit dar. Leute wie George Fox (dem man die Gründung des Quäkertums zurechnet), Leo Tolstoi, Mohandas Gandhi, Martin Luther King, und Jesus Christus waren sehr organisiert und diszipliniert. Jeder von ihnen übte auf seine eigene Weise eine Menge Autorität aus, und jeder einzelne von ihnen leitete infolgedessen eine große Anzahl von Menschen an.

Jedem, der auf der Welt jemals etwas wirklich Großartiges erreichte, gelang dies durch eine derartige Disziplin. Als Reaktion auf den Machtmißbrauch, den wir überall um uns herum erkennen, könnten wir einfach vor der Verantwortung weglaufen und andere mit dem Ratschlag abspeisen, „ihrem eigenen Gewissen zu folgen”; doch die Frage ist, ob wir dies in Glauben und Gehorsam Jesu gegenüber tun, oder ob wir nur in Furcht handeln und dadurch Instrumente des Teufels geworden sind.

Wir glauben, dass Jesus bald zurückkommen wird, um die Erde mit eiserner Hand zu richten. Wenn er anfängt, sein Urteil über diesen Planeten auszuüben, wird auf den Straßen Blut fließen. (Revelation 14:19-20) Er rekrutiert eine Armee von Leuten, die bereit sind, Ihm in diese Schlacht zu folgen... nicht in eine Schlacht für irgendwelche irdische Regierung, sondern eine Schlacht für Sein himmlisches Reich. Sind wir bereit, jetzt zu trainieren, um Teil dieser Armee zu werden?

Zusammenfassed können wir also sagen, dass es hier auf Erden keine fehlerfreie Regierung gibt, und das schließt die Anarchie mit ein. In jedem System, das wir wählen, wird es immer Mißbräuche geben, und eine Philosophie, die anarchistische und/oder pazifistische Prinzipien in sich aufnimmt, wird nicht als ein ausreichender Schutz gegen einen solchen Mißstand funktionieren. Wir müssen im Endeffekt die Bereitschaft zeigen, Gott in jede Richtung, die Er uns vorgibt, nachzufolgen. Es sei denn wir können uns mit den Quellen des Bösen in unseren eigenen Herzen auseinandersetzen, werden sich diese Philosophien als genauso unwirksam bei der Bewältigung von Bösem erweisen wie jeder andere philosophische Ansatz.


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