Beachte: Dieser Artikel ist von besonderer Wichtigkeit für neue Mitglieder und Freunde, die mit ziemlicher Sicherheit von ihren Freunden und Verwandten ermahnt werden, uns fernzubleiben.
Eine Studie über Experimente, die mit Affen gemacht wurden, zeigte, daß sich Affen in Amerika wie Amerikaner, und Affen in England wie Engländer "verhalten"; d. h. die Wissenschaftler sehen ihre eigenen Züge in den Affen, und verschiedene Wissenschaftler interpretieren daher die selben Befunde unterschiedlich.
Ein anderer Wissenschaftler wandte einen Test an, um herauszufinden, ob es denn einen Unterschied in der Intelligenz zwischen Männern und Frauen gäbe. Aber sobald Frauen bessere Ergebnisse als Männer erzielten, folgerte er einfach, daß sich die Frauen dem Forschungsziel anpaßten, während die Männer in der Lage wären, andere Optionen zu erkennen. Mit anderen Worten, sein Vorurteil gegenüber den Geschlechtern bedeutete, daß Frauen "verlieren" würden, selbst wenn sie "gewannen".
Was beide Beispiele zeigen, ist, daß selbst Wissenschaftler, die dazu trainiert worden sind, objektiv zu sein, leicht von ihren eigenen Vorurteilen beeinflußt werden, so daß sie am Ende sehen, was sie sehen wollen. Um wieviel leichter kann das mit untrainierten Leuten wie uns passieren!
Ein ähnliches Phänomen ist die "sich selbst erfüllende Vorhersage". Wenn man voraussagt, daß ein bestimmtes Unternehmen bankrott gehen wird, und wenn die Leute das glauben, dann werden die Arbeitnehmer ihre Stelle aufgeben, und andere werden sich weigern, Kredite zu geben, bis schließlich das Unternehmen zusammenbricht. Alles, was nötig ist, damit diese Vorhersage erfüllt wird, ist, daß die Leute sie glauben. Ähnlich, wenn wir für Ärger mit anderen Leuten Ausschau halten, werden wir ihn oft finden, einfach indem wir glauben, daß er da ist.
Das ist, was Sektensprenger tun. Sekten sind Gruppen, die sich radikal von der Hauptströmung der Gesellschaft unterscheiden. Und Sektensprenger sind Leute, die das schlimmste über solche Gruppen annehmen. Wenn ein Sektensprenger sagt, daß eine bestimmte Gruppe einen Verfolgungskomplex, strenge Gruppenanpassung, und Haß für jeden außerhalb der Gruppe besitzt, dann schaffen sie, einfach dadurch daß sie es gesagt haben, innerhalb der angegriffenen Gruppe das Gefühl, daß zumindest derjenige, der diese Vorhaltungen macht, ein Feind ist (der Beginn eines "Verfolgungskomplexes"). Je stärker die Sektensprenger angreifen, desto "paranoider" und geeinter wird die Gruppe, und die "Prophezeiung" wird wahr. Wie ein Sprichwort sagt: "Der Tatbestand, daß wir "paranoid" sind bedeutet nicht, daß uns keiner verfolgt!"
Eine zornige Mutter forderte einst, daß ihre Tochter uns verläßt und zu ihr nach Hause kommt. Die Tochter schien nicht entscheiden zu können, ob sie nachgeben sollte oder nicht, und daher sagte einer unserer Führer zu dem Mädchen: "Ich denke, du solltest zu deiner Mutter gehen, wenn es das ist, was du willst." Die Mutter sagte, daß dies ein raffinierter Trick war, um der Tochter ein Schuldgefühl zu geben. Daher änderten wir unseren Ratschlag und sagten: "Wir glauben, du solltest hier bleiben." Natürlich regte sich die Mutter auch darüber auf; und in beiden Fällen wurden wir der "Gedankenkontrolle", oder der geschickten Manipulation angeklagt. Die Wahrheit ist, daß wir empfanden, daß die Tochter von der Mutter manipuliert wurde, und daß sie sich ihr gegenüber hätte behaupten müssen; aber solange die Tochter das nicht selber sehen konnte gab es keinen Grund für uns, die unehrlichen Methoden, die die Mutter gebrauchte, zu kopieren,.
Jeder gute Rechtsanwalt wird dir raten zu schweigen, wenn du von der Polizei mit Hinsicht auf ein Verbrechen, von dem sie glaubt, du hättest es begangen, befragt wirst. Das ist ein guter Ratschlag, egal ob du das Verbrechen begangen hast, oder nicht. Die bloße Tatsache, daß dich die Polizei befragt, ist Beweis ihres Verdachtes dir gegenüber. Und das, was sie verdächtigen, möchten sie auch beweisen. Daher suchen sie nicht nach Information, die beweisen könnte daß du unschuldig bist; vielmehr suchen sie nur nach einer Information, die ihre Verdächtigungen bestätigt.
Auf die selbe Weise ist es guter Rat, nicht mit Sektensprengern, Vertretern der Geistlichkeit, "Freunden", oder selbst mit Verwandten zu sprechen, die durch ihre Worte und Handlungen zeigen, daß alles, was sie tun wollen, ist, ihre Verdächtigungen über dich und deine Freunde zu bestätigen. Laß dich nicht zum Narren halten; wenn sie nicht konstruktiv sind, dann wird alles was du tust, um sie zu beschwichtigen, wahrscheinlich eher destruktiv für deine Beziehung mit uns sein.
Das Problem dabei ist natürlich auch, daß die Weigerung zu sprechen wiederum mehr Verdacht auslöst. Daher müssen wir etwas* Risiko eingehen, wenn wir diesen Teufelskreis unterbrechen wollen. Aber es ist nützlich für uns, vereint* in der Diskussion darüber zu sein, wie weit wir uns für solche Leute nach hinten verrenken wollen. Lindy Chamberlain ist ein gutes Beispiel dafür, was passieren kann, wenn jemand in einer solchen Situation zu vertrauensselig ist. Die Polizei sah in ihr und ihrem Ehemann was sie sehen wollte, und die Medien fanden die Version der Ereignisse von der Polizei wesentlich sensationeller als die Wahrheit, so daß selbst die Richter und Sachverständigenausschüsse zu dem Ausmaß von den Medien voreingenommen wurden, daß sie zu der Zeit, als der Fall vor Gericht kam, nur das sahen, was sie sehen wollten. Diese selbe Kettenreaktion kann mit uns auch geschehen.
Es ist wichtig für die Polizei und die Sektensprenger, daß du weiter fortfährst über irgendetwas zu reden. Selbst das unschuldigste Stückchen Information könnte sie mit dem ausstatten, was sie brauchen, um dich zu hängen. Falls du nicht über das Verbrechen sprichst, das sie vermuten, dann werden sie eine freundliche Unterhaltung über bedeutungslose Trivialitäten beginnen. Aber nach und nach gleitet es zurück in das Thema der Untersuchung. Also paß auf!
Wenn die Sektensprenger uns als alles Mögliche bezeichnen wollen, können wir sie nicht aufhalten. Aber wenn sie unsere Mitglieder über mögliche Gefahren warnen wollen, dann bestehen wir darauf, daß sie das auf konstruktive Weise tun. Auch wir wollen alle Gefahren meistern, die das Leben in Gemeinschaft mit sich bringt, oder die daraus kommen, die Lehren Christi wörtlich zu nehmen; aber wir sind nicht bereit, unseren Glauben wegzuwerfen oder unsere Gemeinschaft aufzulösen, nur um unsere Kritiker zu befriedigen.
Wenn sie das stört, dann können wir sie nur als die Feinde ansehen die sie sind, und jede Kommunikation aufhören. Sie können nicht beides haben. Freunde, die uns in den Rücken stechen, sind die schlimmste Sorte Feinde.