Jesus Christus lehrte uns, keine Gedanken daran zu verschwenden, was wir essen oder anziehen werden. (Matthew 6:25-32)
Er sagte, dass Gott für unsere Ernährung und Kleidung sorgen wird, wenn wir an der Errichtung seines Reiches mithelfen. (Matthew 6:33) Er rief die Menschen auf, zu ihm zu kommen und für ihn zu arbeiten (Matthew 11:29-30), anstatt sich für „das Essen, das verdirbt“ abzumühen. (John 6:27) Er sagte, dass wir nicht zwei Arbeitgebern gleichzeitig dienen können, und dass Geldverdienen und Gott zu dienen zwei sich gegenseitig ausschließende Beweggründe für unsere Aktivitäten sind. (Luke 16:13) Er stellte klar, dass wir uns nicht seine Nachfolger nennen können, wenn wir nicht alles, was wir besitzen, aufgeben. (Luke 14:33)
Der gesunde Menschenverstand sagt uns, dass eine solche Lehre in der heutigen Welt einfach nicht funktionieren wird. Daher verwerfen die meisten von uns ohne Umschweife alles, was Jesus sagte.
Falls Jesus jedoch wirklich der Sohn Gottes ist, dann sollten wir vielleicht mehr Glauben in ihn stecken als in den dem „gesunden Menschenverstand“. Vielleicht sollten wir es wenigstens versuchen, seinen Lehren nachzufolgen. Die Personen, die diesen Artikel zusammenstellten, taten dies und stellten fest, dass Glaube wirklich funktioniert... dass Gott heute wirklich am Leben und aktiv ist... dass Jesus Christus nicht nur wußte, wovon er sprach, sondern auch, dass er den Schlüssel für die Lösung aller Probleme in der Welt besaß. Falls du das Aus-dem-Glauben-Leben gerne praktizieren würdest, dann sind hier ein paar praktische Hinweise, welche sich auf unsere eigenen Erfahrungen und auf die Lehren Jesu stützen:
BETEN
Die erste und auch wichtigste Lektion ist diese: lerne zu beten. Es geht dabei nicht um lange Stunden der Selbstquälerei oder beredter Rezitationen, sondern um wirkliche Ehrlichkeit Gott und dir selber gegenüber. Wenn du aus einem Boot herausklettern und auf dem Wasser laufen möchtest, dann kannst du dir fehlplazierten Glauben nicht erlauben. Du mußt Gott darum bitten, dass er dir seinen Willen auf der Grundlage der Lehren seines Sohnes klar zeigt.
Gott wird viele verschiedene Mittel benutzen, um dich mit Nahrung und Kleidung zu versorgen, doch wenn du nicht auf die argste Weise ehrlich bist, dann wirst du bald den Umständen mehr vertrauen als Gott. Gebet wird dir dabei helfen, ehrlich zu bleiben.
VEREINFACHEN
In der Bibel steht, dass wir mit Essen und Kleidung zufrieden sein sollen. (1 Timothy 6:8) Jesus wies uns dazu an, um genügend Essen für den heutigen Tag zu beten. (Luke 11:3) Falls Gott dir Literatur, Musikinstrumente, Fahrzeuge, Gebäude, Rechner oder was auch immer zur Benutzung für seine Zwecke gibt, dann ist das toll. Doch benötigen wir diese Dinge nicht unbedingt. Menschen, die denken, dass sie solche Dinge haben müssen, arbeiten immer für etwas, für was sie selber entschieden, dass sie es bräuchten, anstatt mit dem zu arbeiten, was Gott ihnen bereits gegeben hat.
Falls du Hände, Beine, einen starken Rücken, eine Stimme, und/oder einen guten Verstand hast, um die Liebe Gottes mit anderen zu teilen, dann besitzt du für einen sofortigen Start schon mehr als genug!
VERKAUFEN
Falls du nur genug Bargeld für dein tägliches Brot benötigst, dann wird es nicht so schwer fallen, zu glauben, dass du wenigstens für eine Weile mit den Reserven, die du bereits hast, überleben kannst. Beginn damit, Besitzgegenstände zu verkaufen, und das Einkommen daraus den Armen zu geben. (Luke 12:32-34)
Jedesmal dann, wenn du bemerkst, dass du nicht genug Essen für den Tag hast, kannst du dich selber als „arm“ einstufen und einen Teil der Gelder für deine Ernährung verwenden.
Widerstehe der Versuchung, deinen weltlichen Reichtum der Familie oder Freunden zu schenken, die ihn nicht benötigen. Mach sicher, dass die Reichen dir für deine Sachen etwas geben, falls sie sie haben wollen, und verwende den Erlös dazu, den wirklich Notleidenden zu helfen - so wie Jesus es befahl. Vielleicht wirst du genug Geld für Dinge wie Transport und das Drucken von Traktaten zusammenbekommen, um diese Botschaft des Lebens aus dem Glauben auch anderen Menschen mitzuteilen. Dies ist auch etwas, womit Jesus uns beauftragte (Mark 16:15)... solange du deshalb niemals in Schulden gerätst (Romans 13:8), und nicht an Dingen festhältst, von denen du glaubst, dass du sie „eines Tages“ für Gott gebrauchen könntest. (James 5:2-3)
GEBEN
Falls du knickrig mit den Geldern oder Besitzgegenständen bist, die du durch das „Leben aus dem Glauben“ erhältst, dann lebst du nicht wirklich aus dem Glauben. Fall nicht darauf herein, zu glauben, dass jetzt alle anderen geben sollen, und dass du immer der Empfänger sein mußt.
Versuche, regelmäßig etwas weiterzugeben... geheim... vollständig... (egal, ob der Empfänger es verdient oder nicht), ohne Auflagen. Hüte dich davor, dieses Geben mit der Hoffnung zu tun, etwas zurückzuerhalten oder dein Ansehen zu steigern. Das verborgene Geben ist der wirkliche Maßstab deines Glaubens an Gott, und auch wird es deinen Glauben durch das Erfahren völlig unerwarteter Reaktionen von Gott am stärksten aufbauen.
ARBEITEN
Aus dem Glauben zu leben sollte nicht bedeuten, sich vor sozialer Verantwortung zu drücken. Du hast jetzt einfach einen anderen Arbeitgeber (Gott) und eine neue Motivation (Liebe). Schau immer nach einer Gelegenheit aus, um die Liebe Gottes auf praktische Weise zu demonstrieren. Während andere Menschen sich auf Tätigkeiten konzentrieren, die ihnen Geltung schaffen oder eine gute Bezahlung anbieten, kannst du herausfinden, wo die größten Bedürfnisse liegen und nach ihrer Erfüllung streben. Wenn du nicht arbeitest, dann lebst du nicht aus dem Glauben. Man zeigt seinen Glauben durch seine Werke (James 2:18), und wenn du es ablehnst, für deinen neuen Arbeitgeber zu arbeiten, dann kannst du erwarten, dass er dich nicht versorgen will! (2 Thessalonians 3:10)
UM HILFE BITTEN
Habgierige Menschen haben keine Scham, für sich selber und für ihre Produkte eine Menge Geld zu fordern. Warum sollte sich daher das Volk Gottes, das dazu bereit ist, sein Leben für andere zu geben, für das Bitten um kleine Hilfeleistungen schuldig fühlen? Jesus befahl seinen Jüngern, bei der Ankunft in einer Stadt „herauszufinden, wer es wert war“, ihnen zu helfen, und die Mahlzeiten und die Unterkunft anzunehmen, die jene Menschen zur Verfügung stellten. Er fügte hinzu: „Der Arbeiter ist sein Entgelt wert.“ (Matthew 10:10-11; Luke 10:7-8)
Habgierige Menschen werden genügsame Leute immer für ihre „Armut“ verachten (da sie alle Menschen danach beurteilen, wieviel Geld sie verdienen). Doch sind es gerade die Habsüchtigen, die es nicht wert sind, uns zu helfen. Wir haben es nicht nötig, uns durch das Annehmen ihres Geldes zu beschmutzen. Auf der anderen Seite dürfen wir es nicht zulassen, dass sie uns ein Gefühl der Wertlosigkeit geben, wenn wir Hilfe von Leuten akzeptieren, die unsere Aktivitäten wertschätzen.
MITEINANDER TEILEN
Da eine liebevolle Gemeinschaft zumindest zwei Personen einbezieht, verspricht Jesus, dass sein Geist anwesend sein wird, wo „zwei oder drei Menschen versammelt sind“. (Matthew 18:20)
Unsere Gebete und unsere Zeugnisse haben ein viel größeres Gewicht, wenn sie im Beisein von anderen Christen ausgedrückt werden. (Matthew 18:19; Luke 10:1; Hebrews 10:28)
Die frühen Christen lebten zusammen, und niemand besaß Privateigentum. (Acts 2:44-45; Acts 4:32-35) Diese Einigkeit machte sie nicht nur als Gemeinschaft stärker, sondern auch als Individuen, denn sie konnten voneinander lernen und sich beim Auftreten von Irrtümern gegenseitig berichtigen.
SCHLUSSFOLGERUNG
Nun, das ist die Theorie. Jetzt bist Du dran, sie in die Praxis umzusetzen. „Sag nicht: in vier Monaten werde ich anfangen, zu ernten. Die Ernte ist wirklich groß, jedoch gibt es nur wenige Arbeiter. Bittet darum den Herrn, dass er noch mehr Arbeiter aussendet, die seine Ernte einbringen.“ (John 4:35; Matthew 9:37)